Verblassen

Es gibt Freundschaften, Lieben, die mit einem lauten, völlig unerwarteten Knall enden. Spektakulär, bodenlos.

Sie reißen Löcher tiefer Enttäuschung. Manchmal ziehen sie auch Gräben durch die sozialen Landschaften.

Und dann verblassen sie. Schnell und restlos.

Nicht schön. Aber tröstlich.

Filed under: Allgemein

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Wer die Welt erkennen will, sollte genau hinsehen. Schon als Kind habe ich mir häufig die Augen gerieben und - wenn es sein musste - noch einmal hingeschaut. Mittlerweile arbeite ich als Journalistin und als Autorin. Auch hier ist das genaue Hinsehen, keineswegs das Schreiben, die, wenn man so will, Kerntätigkeit. Doch während ich meinen Blick bei der Arbeit fokussiere und das Gesehene zu allen möglichen Richtungen hin ausleuchte, möchte ich in meinem Blog kurze Blicke wagen. Wer zurückschaut, ist herzlich willkommen.

Comments 4

    • Stephanie Jaeckel 18. Januar 2022

      Mein Gedächtnis kann offensichtlich sehr gut kompostieren. Es ist ja meist so, dass auf eine große Enttäuschung eine Zeit der schmerzhaften Abnabelung folgt. Ist sie erfolgreich, so scheint es mir zumindest, ist nur noch wenig übrig. Sicher keine komplette Amnesie, aber eine solide Entfremdung.

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    • Stephanie Jaeckel 18. Januar 2022

      Naja, es gibt natürlich Trennungen, die sehr traurig, aber dennoch unumgänglich sind. Die verblassen nicht bei mir. Aber Menschen, die sich respektlos verhalten, kann ich nach einer Weile fallen lassen, ohne sie irgendwie zu verteufeln oder zu hassen. Sie werden dann halt immer durchsichtiger. Und verschwinden irgendwann sogar aus meinen Träumen und Erinnerungen.

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