auf der Berliner Kreuzbergstraße dösen die Hunde in der Sonne…
Tatsächlich ist es für mich immer wieder überraschend, wie anregend für mich neue Szenarien im augenblicklichen Alltag sind. Ich habe fast schon ein Überangebot an alternativen Gefühlen (oder Befindlichkeiten) für mein tägliches Dasein, eigentlich wohl das, was man sich unter einem „Urlaub zu Hause“ vorstellt, auch wenn von Urlaub nicht ganz so viel zu spüren ist – mein Schreibtisch ist picke-packe-voll (eben auch mit viel unerledigtem Zeug von ewig her).
Auf persönlicher Ebene tut sich auch mehr als sonst. Ich habe einen alten Ferienfilm ausgegraben, und komme einer Begebenheit auf die Spur (mein Vater war damals betrunken in einem riesigen kanadischen See schwimmen gegangen, und blieb für Stunden verschwunden), die ich mit ihm vielleicht noch mal besprechen- und damit für mich auflösen – kann (was für eine Panik, wenn jemand verschwand, über Jahre noch…). Außerdem spornen mich gelegentliche Gitarrenkonzerte in unserem Hof dazu an, meine fast schon vergessene Gitarre wieder hervorzuholen.
Xeniana 29. April 2020
Wo war dein Vater geblieben? Solche Erlebnisse graben sich ein. (Monotrauma)
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Stephanie Jaeckel 29. April 2020
Er war auf die andere Seite des Sees geschwommen, und saß da fest. Er war ziemlich verausgabt und traute sich nicht, zurück zu schwimmen. Und zu Fuß gab es keinen Weg. Da war Wildnis. Er wurde später von einem Nachbarn aufgegabelt. Die sind alle wie die Wilden mit ihren Motorbooten über den See gefahren, um ihn zu finden. Aber das hat Stunden gedauert.
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