Die Faultiermethode – Ein Manifest gegen die alltägliche Diktatur des Geldes

Ist denn ein Star auch ein Faultier?

Über das Buch „Die Faultiermethode“ der damals gerade erst 18jährigen Autorin Dolly Freed habe ich hier schon mal geschrieben. Das Buch ist mir in einem Antiquariat begegnet, und hat mich vom ersten Satz an fasziniert. Einerseits, weil ich viele der dort geschilderte Szenen aus meiner Kindheit kenne – ich komme aus keinem reichen Elternhaus, und ohne Geld oder mit wenig Geld auskommen, stand bei uns auf der Tagesordnung. Andererseits, weil ich mich schon oft gefragt habe: warum lebe ich anders als ich sollte, oder anders als von mir erwartet? Oder: Warum lebe ich so und eben nicht anders? Eine schöne Antwort gibt Dolly Freed (übrigens ein Pseudonym) gleich am Anfang des 4. Kapitels, wo sie schreibt, warum ihr Vater – und damit sie auch – fast vollständig jenseits der Geldwirtschaft lebte:

„Es ist einfacher, sich daran zu gewöhnen, auf manche Dinge zu verzichten, die man mit Geld kaufen kann, als das Geld zu verdienen, um sie zu kaufen.“

Das große Schreck-Wort in diesem Satz heißt „verzichten“. Kaum jemand traut sich das heute noch zu. Aber wie wäre es denn? Jetzt, wo hier und da ein paar Sachen – zumindest tageweise – fehlen, können wir uns doch dem Gedanken mal nähern, oder?

Filed under: Allgemein

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Wer die Welt erkennen will, sollte genau hinsehen. Schon als Kind habe ich mir häufig die Augen gerieben und - wenn es sein musste - noch einmal hingeschaut. Mittlerweile arbeite ich als Journalistin und als Autorin. Auch hier ist das genaue Hinsehen, keineswegs das Schreiben, die, wenn man so will, Kerntätigkeit. Doch während ich meinen Blick bei der Arbeit fokussiere und das Gesehene zu allen möglichen Richtungen hin ausleuchte, möchte ich in meinem Blog kurze Blicke wagen. Wer zurückschaut, ist herzlich willkommen.

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