Gestern habe ich einen langen Spaziergang durch Berlin Mitte gemacht und dabei Gegenden besucht, in denen ich vor 20 Jahren ( – zwanzig Jahren!!!) häufig unterwegs war. Andere Freundinnen und Freunde (natürlich nicht alle), andere Lieben, andere Hoffnungen, viel mehr Unsicherheiten, auch Ängste. Ich hatte das Wort „Revier“ vor Augen. Vor allem dieses Abschreiten des Reviers, das tägliche Kreuzen und Queren. Aber eben auch die Begrenztheit des Terrains. Wäre ja auch komisch, wenn ich damals die von heute gewesen wäre. Andererseits merke ich, auch jetzt lebe ich wieder in einem „Revier“, einem abgesteckten Raum, größer vielleicht als damals, aber eben doch wieder begrenzt. Alltag, mal räumlich gedacht. Und in dem Moment wird mir klar, warum Urlaub, oder eben auch so ein Road-Trip durch Amerika so wichtig für mich ist. Oder warum ich jetzt schon danach fiebere, wieder wegzufahren. Denn wo es anders ist, bin auch ich eine Andere. Was heikel werden kann. Aber mich schon bei dem Gedanken daran auch sehr erleichtert.
dieterkayser 15. Januar 2020
Mir fällt dazu meine Komfortzone ein, Revier klingt mir da zu besitzergreifend, Jagdrevier
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Stephanie Jaeckel 15. Januar 2020
Ja, ich habe tatsächlich auch an Tiere gedacht. Und als bekennende „Schnäppchenjägerin“, doch, kann ich mit leben 😉 Im Ernst: Terrain oder Revier sollen hier tatsächlich diesen räumlichen Aspekt hervorheben. Komfortzonen sind für mich erst mal alle diese Zugänge und Möglichkeiten wie Heizung, Internet, Wasser, Einkaufsmöglichkeiten, Busse und alles, was ich in Anspruch nehmen kann, ohne mich irgendwie drum bemühen zu müssen. Und mir ging es hier eben um die Wege, die Umgebung, die mich prägt. Aber klar, vor allem Komfort. Das sollten wir besser ständig vor Augen haben.
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