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Weil das Telefon klingelte, schaute ich in dem Moment auf die Uhr (d.h. auf mein Handy), als mich folgende Erkenntnis traf wie aus heiterem Himmel:

Von einem Trauma bewegt man sich nicht linear (weg). Man umkreist es. Lebenslänglich.

Die Einsicht verdanke ich der Lektüre von Roxanne Gays Buch „Hunger“, das ich in den kommenden Tagen hier vorstellen werde. Es hat eine Kapiteleinteilung, die mich anfangs verwirrte. Im Laufe des Lesens wurde mir klar, dass Roxanne Gay schreibend eine Kreisbewegung macht. Mal näher am Thema, mal weiter weg. Ein beeindruckender Prozess. Langwierig, schmerzhaft. Nirgendwo hin führend. Dennoch auf eine Art befreiend. Aber dazu tatsächlich später mehr.

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Wer die Welt erkennen will, sollte genau hinsehen. Schon als Kind habe ich mir häufig die Augen gerieben und - wenn es sein musste - noch einmal hingeschaut. Mittlerweile arbeite ich als Journalistin und als Autorin. Auch hier ist das genaue Hinsehen, keineswegs das Schreiben, die, wenn man so will, Kerntätigkeit. Doch während ich meinen Blick bei der Arbeit fokussiere und das Gesehene zu allen möglichen Richtungen hin ausleuchte, möchte ich in meinem Blog kurze Blicke wagen. Wer zurückschaut, ist herzlich willkommen.

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