Weil das Telefon klingelte, schaute ich in dem Moment auf die Uhr (d.h. auf mein Handy), als mich folgende Erkenntnis traf wie aus heiterem Himmel:
Von einem Trauma bewegt man sich nicht linear (weg). Man umkreist es. Lebenslänglich.
Die Einsicht verdanke ich der Lektüre von Roxanne Gays Buch „Hunger“, das ich in den kommenden Tagen hier vorstellen werde. Es hat eine Kapiteleinteilung, die mich anfangs verwirrte. Im Laufe des Lesens wurde mir klar, dass Roxanne Gay schreibend eine Kreisbewegung macht. Mal näher am Thema, mal weiter weg. Ein beeindruckender Prozess. Langwierig, schmerzhaft. Nirgendwo hin führend. Dennoch auf eine Art befreiend. Aber dazu tatsächlich später mehr.
smilane 4. August 2019
klingt interessant. bin gespannt
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wechselweib 4. August 2019
Klingt lesenswert. Und deine Erkenntnis teile ich.
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