Bei den goldenen Bloggern (https://die-goldenen-blogger.de) läuft gerade der Endspurt zur Nominierung von Lieblings-Blogs. Für mich war das der Anlass, einmal mehr über das Schreiben der Klunker nachzudenken. Was mache ich da eigentlich? Für wen? Und hat es sich vielleicht auch mal ausgeklunkert?
Wenn ich andere Blogs lese, fällt mir auf, was ich gerne an diesem Format mag: die persönliche Seite des Schreibens. Wie ich auch hier schon einmal geschrieben habe, unterscheide ich da genau zwischen persönlich und privat. Ich mag wissen, warum jemand zu seinen Einschätzungen kommt. Sei es, weil sie oder er ein Buch rezensiert, ein Kunstwerk oder vom letzten Tag erzählt. Das ist der Unterschied zum journalistischen Schreiben, wo das Subjektive nur in dem schmalen Grad Platz bekommt, das Gesagte in seine Perspektive zu verankern. Der Rest ist dann hoffentlich einfach nur gut recherchiert. Bei Blogs erhebe ich keinen Anspruch auf Recherche. Allerdings ist es hier auch erfreulich, wenn mehr hinter einer Aussage mehr steht, als „mag ich“ oder eben nicht. Aber hier kommt etwas zum Tragen, was ich Lebenserfahrung nennen will. Die ist doch sehr unterschiedlich, aber genau das, was mich an Menschen interessiert.
Insofern erlebe ich Blogs auch als Diskussionsforen. Auch wenn ich mich nicht sehr regelmäßig mit Kommentaren beteilige. Bloggen ist für mich weniger eine Aktivität im Social-Media-Bereich, sondern eine Art Austausch mit Freund/innen, wenn auch diese Freund/innen keine persönlichen Bekannten sind. Ich lese hier andere Erlebnisse und andere Standpunkte, die mich zum Denken bringen, und mir neue Aspekte von Reisen, Leben, Lieben, Trauer oder Freude haben eröffnen. Danke dafür!
wechselweib 7. Dezember 2018
Ich bin ja morgen erst seit drei Wochen dabei und erlebe das Bloggen und das Lesen anderer Blogs auch als bereichernde Erweiterung meiner „Erfahrungen“. 🌈
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