Petrus, ein Gaffer. Verschafft sich Zutritt zum hohepriesterlichen Palast, wohin Jesus nach seiner Festnahme gebracht wird, stellt sich an ein Kohlefeuer im Hof (es ist Nacht und auch im Heiligen Land noch kalt) und guckt, was mit seinem Freund passieren mag.
Hätten wir das auch gemacht? Hätten wir auch am Eingang nein gesagt, auf die Frage: Bist du nicht auch ein Freund dieses Menschen? Und dann am Feuer gestanden, um zu schauen, wie es weiter geht? Nein, es gab damals keine Handys.
Die Sache ist zwiespältig. Denn weil Petrus sich – vermeintlich unerkannt – unters gaffende Volk mischt, wissen wir, wie sich Jesus beim Hohepriester verteidigt. Er sagt: „Ich habe offen vor aller Welt gesprochen.“ Und damit: alles was ich getan habe, ist bekannt. Interessant, dass einer der priesterlichen Knechte ihn darauf hin ins Gesicht schlägt mit der Begründung, Jesus lasse dem Hohepriester gegenüber Anstand vermissen. Der Hohepriester winkt ab. Jesus kommt vor die nächsthöhere Instanz, zu Pilatus. Es ist schon früh am Morgen. Ein Hahn kräht.
kormoranflug 30. März 2018
Was hält so von Augenzeugen erzählt wird.
LikeGefällt 2 Personen
schlingsite 30. März 2018
Na ja, groß verheimlicht hat er seine Ansichten nicht gerade.
LikeLike
flowerywallpaper 31. März 2018
Wenn man, so wie ich als Atheist, den biblischen Text, vom Einzug nach Jerusalem, bis zur Erscheinung nach dem vermeintlichen Tod vor den Jüngern wie eine Erzählung liest, klingt es als die erste Kriminalgeschichte die niedergeschrieben wurde. Da erscheinen, auch wie du in dem Abschnitt zeigst die einzelnen Personen, deren Handlungen und Aussagen wie in einer Zeugenanhörung extrem spannend.
LikeLike