Irgendwann ist es wohl in jeder Familie so weit. Jedenfalls wenn die Eltern alt werden. Und wenn die Kinder den Kontakt nicht abbrechen – oder anderweitig verschwinden. Der Vater – oder Großvater, die Großmutter – sie werden alt und können nicht mehr alleine zurecht kommen. Oder sie können sich nicht mehr in der Weise über das Haus, das Eigentum, das Geschäft, was auch immer kümmern. Vielleicht merken es die Kinder zuerst. Vielleicht wollen es die Eltern lange nicht zugeben, um niemandem zur Last zu fallen. Aber irgendwann ist es soweit. Und es müssen Entscheidungen getroffen werden. Möglicherweise gemeinsam. Es ist eine ungeheure Verantwortung, die man als Kind auf sich nimmt, am Ende des Lebens für die Eltern zu entscheiden. Und es ist eine Gratwanderung. So wie es falsch ist, wenn die Eltern zu wissen meinen, was gut für ihre Kinder ist, gilt ja auch umgekehrt: meine Vorstellung ist nicht unbedingt die meines Vaters zum Beispiel. Wo ist das Maß. Was lässt sich besprechen. Was bleibt unweigerlich ungesagt. Und wann ist der richtige Moment, was zu tun? Oder was zu lassen?
Myriade 7. August 2017
Eine Wanderung über einen stachligen Grat mit tiefen Löchern !
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Lena Riess 7. August 2017
Vielleicht gibt es nur ein Maß: Das des eigenen Herzens. Nicht einfach zu erspüren bei dem ganzen Durcheinander, innen wie aussen, einer solchen Situation.
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finbarsgift 7. August 2017
Eine wichtige Beobachtung und eine sehr schwierige Gratwanderung!!
Liebe Sommersonnengrüße vom Lu
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