Neulich habe ich mir vom Schöffling&Co Verlag das Jahrbuch der Lyrik kommen lassen. Ich lese mühsam nur Gedichte. Aber seit ich mich mit Hölderlin befasst habe, ist mein Interesse geweckt. Ausserdem schreibe ich mittlerweile auch hier und da Gedichte. Für die Schublade. Und mit Vergnügen. Beraten werde ich von meinem Freund Dirk Held. Der auch Gedichte schreibt, aber nicht nur, um sie danach wieder weg zu legen. Und prompt: Im neuen Jahrbuch von 2023 wurden erstmals alle Gedichte anonym eingesendet. Damit nicht nur die großen Namen eine Chance haben. Und wen habe ich da gefunden? Meinen Freund Dirk mit einem Text, der mir sehr gut gefällt. Und der geht so:
freundschaft
ich konnte unsere zukunft sehen wir hatten alles
einen erbeuteten jägerstand als mobiles heim
beeren und wildbret die menge
wirklich
man sieht ganz anders
von einem gestohlenen jägerstand
ich konnte unsere zukunft bis weit über den tod hinaus über wiesen laufen sehen
aber du wolltest ja nicht
dir ging es nur
um das verbrechen
Alexander Carmele 8. April 2023
Hat mir sehr gefallen! Frohe Ostern, Dir!
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Michael H. Gerloff 8. April 2023
Die Idee der „anonymen“ Veröffentlichung gefällt mir sehr; der Buchhändler meines Vertrauens, der sich sehr gut mit der aktuellen deutschsprachigen Lyrik auskennt, sagte mir, daß in diesem Jahr(buch) auch erfreulich viele Lyriker*innen dabei sein, die nicht zu den sonst üblichen Veröffentlichten gehören. Was doch sehr erfreulich sei / ist.
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monsieurquirit 10. April 2023
Wunderbar!
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