Ein falscher Tag

Zumindest schien die Sonne. Und nein: Natürlich gibt es keine falschen Tage. Aber solche, die sich falsch anfühlen. Überflüssig, drückend, unnötig. Zum aus dem Kalender streichen. Komplett zum Vergessen. Decke drüber: nächster Tag.

Geht aber nicht.

Der Tag ist gelebt. Im Gepäck. Passiert. Was war los?

Nichts weiter. Nur, dass alles, was ich anfasste, stecken blieb, umfiel, kleckerte, verquer war, nicht gelang. Von außen besehen, Stoff, aus dem alte Slapstick-Filme sind. Und insofern für andere wahrscheinlich sogar lustig.

Ich aber stand unter einer Wolke schlechter Laune.

Der Knoten ist geplatzt. Ich hab mir auf die Schulter geklopft, „Scheiß Tag“ gesagt und am Ende aus der Schreibtisch-Unordnung (selbst simples Aufräumen ging nicht) noch einen Brief gezogen, der mir für nächstes Jahr die Auszahlung einer Versicherungssumme ankündigt. Kein großes Los. Aber was zum drüber Freuen.

Jo. Soviel zum falschen Tag. Die Laune war gleich besser. „Falsch“ und „richtig“ habe ich fürs Erste vom Hof gejagt. Und morgen scheint wieder die Sonne.

Filed under: Allgemein

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Wer die Welt erkennen will, sollte genau hinsehen. Schon als Kind habe ich mir häufig die Augen gerieben und - wenn es sein musste - noch einmal hingeschaut. Mittlerweile arbeite ich als Journalistin und als Autorin. Auch hier ist das genaue Hinsehen, keineswegs das Schreiben, die, wenn man so will, Kerntätigkeit. Doch während ich meinen Blick bei der Arbeit fokussiere und das Gesehene zu allen möglichen Richtungen hin ausleuchte, möchte ich in meinem Blog kurze Blicke wagen. Wer zurückschaut, ist herzlich willkommen.

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