Heute vor 506 Jahren wurde Teresa von Avila geboren. Wie ich neulich schon bei Bachs Geburtstag gestaunt habe – so lange ist das schon her!? – fallen mir jetzt schon fast die Augen aus. Warum ist mir nicht früher schon klar geworden, wie endlos lang drei und erst fünf Jahrhunderte sind? Was, dachte ich augenblicklich, würde ich sehen, würde mir Teresa begegnen? Könnten wir uns überhaupt verständigen? Würden wir unsere Blicke verstehen, unsere Gesten? Würden wir uns als Frauen solidarisieren können oder wären wir uns als Lebewesen aus anderen Zeiten zu fremd? Vielleicht könnte ich mich besser verstehen, wenn ich eine so alte Vorfahrin vor mir hätte? Und umgekehrt? Wäre sie überrascht über eine Frau aus dem 21. Jahrhundert? Würde sie mein Alter erraten? Meinen Beruf? Wäre sie überrascht über die Art, wie ich über den christlichen Gott denke? Hätte sie mir etwas voraus – oder ich ihr? In ihren Texten spricht sie direkt zu mir. Ich verstehe sie. Sie hat – wie es mir scheint – sehr moderne Gedanken. Aber wie wäre sie als Person? Könnten wir über die enorme zeitliche Entfernung auch im Gespräch zueinander finden? Ich bin mir nicht sicher.
Myriade 29. März 2021
Ein Gespräch bei so verschiedenen Prämissen kann ich mir nur schlecht vorstellen …
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Stephanie Jaeckel 29. März 2021
Na, vielleicht würde die gegenseitige Neugier ja helfen – ?
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Myriade 29. März 2021
Das könnte sein …
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alex 1. April 2021
So eine Begegnung wäre in der Tat eine spannende Frage.
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Stephanie Jaeckel 13. April 2021
Die alte Idee von der Zeitmaschine. Das wäre was, auch wenn ich mir vorstelle, dass wir modernen Menschen ganz schön alt aussehen würden, kämen wir in unsere Vergangenheit…
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