ist wahrscheinlich ein universeller Trost – obwohl… Wer im Dschungel lebt, sieht wahrscheinlich kaum was vom meist windigen Geschehen weiter oben.
Cerulian – so heißt die Himmelsfarbe auf englisch – schon das Wort klingt wie eine exquisite Praline – meinetwegen auch Pastete (für die, die nicht so gerne Süßes essen…). Dabei gibt es natürlich nicht „die“ Himmelsfarbe, und himmelblau ist von Tag zu Tag verschieden.
So eine Farbexplosion sehen wir sonst selten auf der Welt, jedenfalls wenn der Wolkenvorhang aufgezogen ist, und wir in die Tiefe des Himmelsraumes schauen. An solchen Tagen scheint alles möglich. Oder es ist, als könne der eigene Kummer zu Krümeln gehen und vom himmlischen Blau aufgesogen oder weggeblasen werden.
Wolkenspiele sind der „Alltag“ auf der Berliner Himmelsbühne. Manchmal drängen sich zu viele Komparsen ins Blickfeld. Es wird unübersichtlich und übervoll. Wer Blau sehen will, muss sich warm anziehen. Besser sogar, er oder sie hat noch einen Schirm dabei. Aber die Solostücke – gerne von blütenweißen Exemplaren aufgeführt – können Weltklasse haben und einen in Gedanken davontragen.
Der Blick in den Himmel ist für mich nicht nur entspannend, sondern wirklich erleichternd. Ich bin plötzlich nicht mehr für alles und jedes in meinem kleinen Universum verantwortlich. Es fühlt sich an, wie die Pausetaste drücken – oder umgekehrt: Mit dem Blick in den Himmel habe ich vermutlich – und endlich – die Pausetaste für überhetzte menschliche Wesen entdeckt.
Lo 24. Februar 2021
Weit ins Blaue gucken und die Gedanken freilassen…..
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