So zumindest fühlt es sich für mich gerade an, wenn ich den Impuls spüre, Freund/innen einzuladen. Seit ich eine Woche im Haus meiner Eltern gewirkt und gewerkelt habe, hole ich meine eigene Unordnung nicht mehr richtig ein. Oder eher: Nicht die Unordnung ists, sondern die Fülle. Meine Wohnung ist klein und offensichtlich habe ich mehr Neuzugänge als reinpassen. Allein die Gitarre unterzubringen, brauchte einige logistische Veränderungen. Sie hat zum Beispiel drei Kisten mit CDs verdrängt, die jetzt rumstehen. Ordnung geht anders.
Was mich daran gerade überfordert: das wird ja so bleiben. Wohnungen wachsen nicht. Jedenfalls nicht wenn sie, wie meine, über 140 Jahre alt sind. Bislang fand ich das mehr als o.k., diese Idee, dass eben was rausfliegt, wenn was neues reinkommt. Aber gerade hadere ich. Ich merke nämlich, dass ich nicht nur gerne wenig habe, sondern auch viel. Patt. Gleichzeitig macht mich die Fülle nervös. Überall liegt was rum. Wahrscheinlich muss ich das jetzt so lange aushalten bis – entweder ein Wunder geschieht, oder ich eine Lösung finde. Zum Glück wird das Wetter wieder besser. Draußen stört mich das alles nämlich gar nicht.
mannigfaltiges 12. Juli 2020
Ixh hab’s auch gern übersichtlich und geordnet. Ich habe zwar sehr viel Platz im Haus, würde aber am liebsten lieber heute als morgen einen großen Abfallcontainer bestellen.
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Stephanie Jaeckel 12. Juli 2020
Ich war heute wenigstens schon mal beim Altkleidercontainer. Und morgen sortiere ich Bücher aus, seufz…
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notiznagel 12. Juli 2020
Viel Erfolg beim Platz schaffen. Großer schwarzer Sack alles rein und sofort in die Tonne damit.
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Stephanie Jaeckel 12. Juli 2020
Ja, das ging Jahre ganz gut so. Aber jetzt ist eigentlich schon die Auswahl der Auswahl der Auswahl hier drin. Schwer, da noch was für den schwarzen Sack zu finden. Am Ende wird es wohl doch darauf hinaus laufen…
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notiznagel 12. Juli 2020
Nimm es nicht so schwer. Nachher fühlt sich‘s so viel leichter an.
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Maren Wulf 12. Juli 2020
Dieses Ausmisten, neue Schätze finden, wieder ausmisten, um Raum zu schaffen, Raum zu gestalten auch – das kenne ich auch. Ein ewiger Kreislauf oder vielleicht eher: ein Pendeln. Balance ist ja Bewegung, nicht Stillstand.
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Stephanie Jaeckel 16. Juli 2020
Das mit der „Balance“ gefällt mir. Meistens fühle ich mich nur wie zur Aufräumarbeit nach einem Tornado bestellt, der regelmäßig durch meine Wohnung zieht. Mit der Balance bekomme ich vielleicht doch wieder etwas mehr Geduld…
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wattundmeer 16. Juli 2020
Mein Mann sagt: „Aufräumen ohne Aussortieren ist nur Umräumen“. Aber auch ich finde das leichter gesagt als getan… (er übrigens auch 😉 )
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Stephanie Jaeckel 16. Juli 2020
Das ist toll, das hätte meiner Mutter gefallen. Bei der war Aufräumen = Aussortieren. Also, ich habe mich tatsächlich wieder von ein paar Sachen getrennt. Aber das reicht noch lange nicht. Es bleibt kniffelig…
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