Oder: Wie sich Erleben mit Erinnern mischt. Oder: Wie ich mir bei Erfolgen immer wieder ein Bein stelle. Denn es könnte so schön sein: Ein beruflicher Traum wird wahr, aber statt mich zu freuen, und den Erfolg mit leichter Hand durchs Ziel zu bringen, springt mein Un- oder Unterbewusstes auf, wütet in meinem Kopf und macht den Erfolg – zumindest gefühlt – zu einem gerade noch über die Linie geretteten Unternehmen.
Statt den Moment auszukosten. Zu spüren, dass ich nach Jahren des Zögerns endlich… – heule ich und fühle mich elend. Mein persönliches, täglich grüßendes Murmeltier. Da möchte ich aus der Haut fahren. Aber vielleicht sollte ich das Murmeltier mal mit dem Einhorn zum Schwimmen (seufz) schicken. Es muss doch einen Ausweg geben!
Myriade 7. Juli 2020
Der Titel ist genial ! Sei nett zu dir 🙂 😉
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Stephanie Jaeckel 7. Juli 2020
Manchmal sind die ersten Einfälle wirklich die besten. und ja, ich bin sehr nett und gehe gleich mal spazieren…
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mannigfaltiges 7. Juli 2020
Vielleicht etwas ähnlich: wenn mir irgendein lang erarbeitete/r/s Projekt/Plan/ Wunsch gelingt macht sich erstmal eine Leere und Unzufriedenheit breit. Das dauert dann schon eine ganze Weile bis sich das wieder gibt.
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Stephanie Jaeckel 7. Juli 2020
Ach, und danke, dass Du Deine Variante verrätst. Ich habe oft den Verdacht, dass Männer von solchen Schwierigkeiten verschont bleiben. Und es tröstet ganz schön, dass dem nicht so ist.
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mannigfaltiges 7. Juli 2020
Männer sprechen nicht darüber. Keine Ahnung warum, ich komme mit meinen Geschlechtsgenossen meist nicht zurecht.
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Maren Wulf 7. Juli 2020
Bist du sicher, dass das Murmeltier schwimmen kann?
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Stephanie Jaeckel 8. Juli 2020
Ja. Das sitzt bequem auf dem Rücken des Einhorns.
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Maren Wulf 8. Juli 2020
Oh, gut, da bin ich beruhigt.
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kormoranflug 7. Juli 2020
Murmeltiere kenne ich – ein Einhorn habe ich noch nicht wirklich gesehen.
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Stephanie Jaeckel 8. Juli 2020
Genau. Das Einhorn steigt eher aus dem Unbewussten an den Strand.
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muetzenfalterin 8. Juli 2020
Ich kenne das leider auch zu gut, diese ewigen Zweifel, dieses ständige Misstrauen. Fast so ein Aberglaube, dass ich mich nicht zu sehr freuen darf, weil ich dann allzu schnell sehen werde, dass alles nur eine Täuschung war.
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Stephanie Jaeckel 8. Juli 2020
Was mich in diesem Fall besonders irritierte, wie sehr ich mir schon den Schwung vor dem eigentlich wichtigen Gespräch nehme. Es ist nicht nur diese Leere, Enttäuschung und auch das Misstrauen nach einem Erfolg, sondern dieser aktive Boykott schon vorher. Ich bin es aber zum Glück auch so richtig satt, und schwöre, dass jetzt Schluss damit ist. Statt Misstrauen dann lieber Enttäuschung. Das ist irgendwie ehrlicher. Mal sehen, ob es auch klappt.
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muetzenfalterin 8. Juli 2020
Auf jeden Fall ein sehr guter Vorsatz. Da schließe ich mich einfach an.
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