lassen wir uns immer wieder auf neue Freundschaften ein, auf neue Lieben? Möchten wir so gerne glauben, es gäbe die Menschen, die wir uns wünschen? Können wir nicht alleine mit uns sein? Oder unseren Enttäuschungen endlich ins Gesicht sehen? Und was geschieht, wenn die Freundschaften und Lieben zerbrechen? Vergessen wir die Menschen wieder? Denken wir, wir hätten uns geirrt, ins Leere gegriffen? Und kriegen wir einen unheiligen Schreck, wenn wir sie plötzlich wieder auf der Straße sehen? Als hätten sie kein Recht mehr in unserer Welt, aus der wir sie verscheucht haben. Wo bleiben die einst geliebten Züge, Gesten, Gerüche? Wo die vertrauten Stimmen? Die gemeinsamen Sätze oder Worte? Schlimmer noch: wie viele Namen ich schon vergessen habe! Von denen, die schon einmal durch mein Herz gegangen sind.
wechselweib 30. Juni 2019
Ich denke manchmal, ich bin einfach naiv.
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Stephanie Jaeckel 30. Juni 2019
Ja, das geht mir auch so. Aber es gefällt mir nicht (also bei mir). Wenn das Gegenteil von „naiv“ nicht „gerissen“ ist, sondern – sagen wir – „klar“ oder meinetwegen auch „aufgeklärt“, warum nicht?
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wechselweib 2. Juli 2019
Ja, ich weiß, was du meinst. Für mich wäre das Gegenteil „klug“ und „souverän“. Ich arbeite daran…
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finbarsgift 30. Juni 2019
Das Leben besteht nun mal aus kommen und gehen, vereinnahmen und vergessen, insbesondere auch was das zarte Pflänzchen Liebe angeht …
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Stephanie Jaeckel 30. Juni 2019
„nun mal“ – ich weiß nicht. Unsere Generation ist die von Freundschafts- und Liebesverschleißern, kommt mir jedenfalls so vor, wenn ich mal so auf die Oberfläche schaue. Aber das mag wirklich nur ein oberflächlicher Blick sein. Und dann frage ich mich schon: Was mache ich mit den Menschen, die verschwunden sind. Verdrängen, vergessen scheint die Antwort, die mir gerade nicht besonders schmeckt.
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finbarsgift 30. Juni 2019
Ich hätte auch schreiben können: die Dinge des Lebens sind so.
Alle Lebensprozesse folgen ganz natürlich dem Schema: Beginn, Höhepunkt, Ende. Insbesondere auch die Liebe und das Leben insgesamt.
Ewiges Leben und ewige Liebe sind Kwark!
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Stephanie Jaeckel 2. Juli 2019
Auch wenn es so ist, kann man ja trotzdem mal fragen. Sich fragen. Und überlegen, wie man mit verflossenen Freund/innen umgeht. Oder wie merkwürdig es ist, gleiche Gefühle verschiedenen Menschen anzuheften.
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finbarsgift 2. Juli 2019
Auf jeden Fall 😊
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kormoranflug 30. Juni 2019
manchmal wundere ich mich: warum vertraue ich diesem fremden Menschen-
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