Pracht des Verwelkens

zart, dünn, trocken, knittrig, asymmetrisch, fleckig, verschrumpelt, zerzaust, labil, verausgabt. schön.

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Wer die Welt erkennen will, sollte genau hinsehen. Schon als Kind habe ich mir häufig die Augen gerieben und - wenn es sein musste - noch einmal hingeschaut. Mittlerweile arbeite ich als Journalistin und als Autorin. Auch hier ist das genaue Hinsehen, keineswegs das Schreiben, die, wenn man so will, Kerntätigkeit. Doch während ich meinen Blick bei der Arbeit fokussiere und das Gesehene zu allen möglichen Richtungen hin ausleuchte, möchte ich in meinem Blog kurze Blicke wagen. Wer zurückschaut, ist herzlich willkommen.

Comments 3

  1. meggiemeg 25. Mai 2019

    Ich tue mir seit Jeher schwer, den Zeitpunkt zu bestimmen, wann ein Blumenstrauß „hinüber“ ist. Wenn das Wasser stinkt, ja, dann ist das für viele ein Zeichen. Aber selbst dann gibt es immer noch einzelne Blüten, die einen besonderen Farbton gerade erst entwickeln. Zuerst ist mir das bei Hortensien aufgefallen, die sind halbverwelkt für mich viel schöner als im frischen knackigen Zustand. Später ging es mir auch mit Tulpen so. Das Unreife, wenn die Blüte noch knopspenähnlich ist, wirkt auf mich oft fast ein bisschen künstlich, weil sie so oft in Kunst und Kunsthandwerk genauso dargestellt wird. Die geöffnete Blüte hingegen, die ihre Blütenblätter raumgreifend nach außen richtet, spricht mich dagegen viel mehr an. Vielleicht liegt das daran, dass ich als ältere Frau auch gerne meinen Platz nehme und ungeniert zeige, was in mir steckt!

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