Nach Hause schwimmen

Jedesmal staune ich wieder: kaum bin ich zwei, drei Tage weg, sieht meine Wohnung anders aus – oder fühlt sich anders an. Oder: ich fühle mich anders an in meinem zu Hause. Der Kopf ist weiter. Ich packe Dinge an, die lange liegen geblieben sind, Routinen verschwinden wenigstens für ein, zwei Tage, ich spüre mehr Raum um mich, um Pläne zu machen oder weiter auszuholen. Als käme ich mit einem neu justierten Kompass im Kopf nach Hause und würde die eigenen vier Wände aus anderen Himmelsrichtungen sehen.

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Wer die Welt erkennen will, sollte genau hinsehen. Schon als Kind habe ich mir häufig die Augen gerieben und - wenn es sein musste - noch einmal hingeschaut. Mittlerweile arbeite ich als Journalistin und als Autorin. Auch hier ist das genaue Hinsehen, keineswegs das Schreiben, die, wenn man so will, Kerntätigkeit. Doch während ich meinen Blick bei der Arbeit fokussiere und das Gesehene zu allen möglichen Richtungen hin ausleuchte, möchte ich in meinem Blog kurze Blicke wagen. Wer zurückschaut, ist herzlich willkommen.

Comments 5

  1. hummelweb 11. März 2019

    Geht mir auch so. Die Wohnung selbst erscheint mir oft geschrumpft – oder ich vielleicht größer in ihr, aber mein Kopf ist offener, das Denken bewegt sich wieder richtig und mir fällt es leichter, Neues oder Liegengebliebenes in Angriff zu nehmen.
    Schönes Foto!

    Gefällt 3 Personen

  2. Anhora 11. März 2019

    Mir geht es genauso. Auf Reisen wird in meinem Kopf neu gewürfelt, es entstehen neue Muster und nach meiner Rückkehr sehe ich nicht nur die Wohnung ein wenig mit neuen Augen, sondern auch sonst so Manches im Alltag. Deshalb reise ich so gern. 🙂

    Gefällt 1 Person

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