Tag der deutschen Einheit

Nein. Nicht abschaffen! Wie Jana Hensel vorschlägt. Wir sind mit dem Thema noch längst nicht durch. Und obwohl auch mir die ewig gleichen Wessi-Ossi-Vergleiche auf den Senkel gehen: Ich weiß nach wie vor zu wenig zum Beispiel über meine Generation, die in der DDR aufgewachsen ist. Das heißt über die Menschen, die damals noch im Studium steckten, oder ihr Studium gerade abgeschlossen hatten, um festzustellen dass es (meist) nichts mehr Wert war. Deren Weltsicht zerbrach oder sich in eine Richtung hin verzerrte, die sie so nicht hatten kommen sehen. In einem ze.tt-Artikel von heute schreibt Seyda Kurt, wie nah eigentlich die Erfahrungen von Migrant/innen und Ostdeutsche im „wiedervereinigten Westen“ sind und waren. Und dann aber doch: Hoch die Tassen! Es kann nur besser werden. Obwohl mir selbst mulmig ist: Für heute liegen gleich mehrere Aufrufe zu Nazi-Gegendemos in meinem E-Mail-Fach. Andererseits: Nationale Feiertage wollen nicht nur, dass wir uns selbstgewiss auf die Schulter klopfen. Auch für eine geglückte Geschichte muss immer wieder etwas getan werden. Allen einen schönen 3. Oktober!

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Wer die Welt erkennen will, sollte genau hinsehen. Schon als Kind habe ich mir häufig die Augen gerieben und - wenn es sein musste - noch einmal hingeschaut. Mittlerweile arbeite ich als Journalistin und als Autorin. Auch hier ist das genaue Hinsehen, keineswegs das Schreiben, die, wenn man so will, Kerntätigkeit. Doch während ich meinen Blick bei der Arbeit fokussiere und das Gesehene zu allen möglichen Richtungen hin ausleuchte, möchte ich in meinem Blog kurze Blicke wagen. Wer zurückschaut, ist herzlich willkommen.

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