Drehschwindel

Ist es das, wenn man sich zu häufig in den eigenen Wänden dreht, um sich selbst, wohin den Blick zu richten oder vielmehr die Augen zu schließen, das Herz zu öffnen oder  – im Laufe des Lebens setzt es Kalk an, nicht wahr? Es verhärtet. Es schottet sich ab, während wir uns weiterdrehen wie Lindenblüten, die vom Ast segeln, ein erstes und letztes Mal.

Wir ziehen die Decke beim Drehen fester um uns. Schützen uns vor was? – wo doch der endlose Horizont, die dröhnenden Ebenen längst verbaut sind und die Dunkelheit nur noch in alten Geschichten – ich habe sie mein Lebtag noch nicht (manchmal annähernd) gesehen.  Wovor fürchten wir uns? Nochmal: wovor fürchten wir uns? Wenn es wirklich die Fremden sind, kann es nicht sein, dass wir es verlernt haben, uns selbst in die Fremde zu wagen?

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Wer die Welt erkennen will, sollte genau hinsehen. Schon als Kind habe ich mir häufig die Augen gerieben und - wenn es sein musste - noch einmal hingeschaut. Mittlerweile arbeite ich als Journalistin und als Autorin. Auch hier ist das genaue Hinsehen, keineswegs das Schreiben, die, wenn man so will, Kerntätigkeit. Doch während ich meinen Blick bei der Arbeit fokussiere und das Gesehene zu allen möglichen Richtungen hin ausleuchte, möchte ich in meinem Blog kurze Blicke wagen. Wer zurückschaut, ist herzlich willkommen.

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