oder anders formuliert: wir kommen halt alle zu verschiedenen Zeiten als Gäste auf die Welt. Nur weil jemand später dran ist, habe ich doch nicht das Recht, dem oder der was beizubiegen – ? Naja. So einfach ist es natürlich nicht. Wir Älteren übernehmen Verantwortung für die Jüngeren, manchmal müssen wir etwas verbieten oder wegnehmen, um Verletzungen aller Art zu vermeiden. Aber was ich schon an der Vorstellung von Didaktik falsch finde, ist, es gäbe einen Trick oder ein Verfahren, Wissen, Fakten oder was immer in die Köpfe der Kleinen zu pumpen. Kinder sind immer schon auf Augenhöhe, sogar als Neugeborene. Und wenn sie nicht selbst Windeln wechseln können, bitte daran denken, dass sie gerade anderen wichtigen Erkenntnissen auf der Spur sind: Raum-Zeit-Zusammenhänge, Sprache, Bilder, Träume, Identitäten. Noch einmal: Wir Älteren sind dazu da, den Kleinen die Welt zugänglich zu machen. Und auch wenn wir schon mehr wissen oder können, wir können ebensogut von den Kleinen lernen. So gesehen gestern, bei einem Capoeira-Training im Viktoriapark. Hier kämpfen Kinder ganz selbstverständlich mit den Erwachsenen und mit dem Meister. Und: keine Sorge, er markiert nicht. Er siegt am Ende. – Nicht nur Lehrer/innen oder Eltern sollten sich Gedanken über (ihre) Kinder machen. Ich denke, wir sind alle aufgefordert, Kinder in unseren Umgang zu integrieren. Und wenn es nur kurze Begegnungen auf der Straße oder in Supermärkten oder wo auch immer sind. Kinder an die Macht? Nicht unbedingt. Aber Kinder bitte wieder mehr in den Fokus. Würde uns Erwachsenen wirklich mehr als gut tun.
menuchaprojekt 10. Juni 2018
Vollkommen wichtig diese Haltung. Und gleichzeitig finde ich, dass zu viele Kinder viel zu viele Termine haben (meistens von den Eltern) und selten Zeit für freies unbekümmertes Spiel.
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papiertänzerin 11. Juni 2018
Danke!
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