Keine Panik! Bis Ostern ist es noch ein Weilchen. Aber ich dachte heute, als ich am Schreibtisch saß, dass jeder Text irgendwie auch ein Ei ist, das gelegt werden will. Und da liegt es jetzt vor mir, knallweiß und noch stumm. Morgen nimmt es seinen vorbestimmten Weg und entpuppt sich als Flop oder als gute Arbeit. Ob Hennen auch stolz sind auf ihre Eier?
Ganz oft ist es tatsächlich so, dass ich einen geschriebenen Text gar nicht mir zuordnen oder kaum rekapitulieren kann, wie ich zu den Sätzen kam. Das Schreiben selbst ist fast wie eine Black-Box in die man geht und aus der man – fast wie unberührt – wieder herauskommt. Oder gibt es da andere Zustände, die ich nur nicht kenne?
Oft sind meine Texte klüger als ich. Zum Glück. Wahrscheinlich ermöglicht das Hin- und Herschieben von Wörtern eine Verdichtung von Inhalt, die ich so – sagen wir freihändig – im Kopf nicht hinbekomme. Wie oft weiß ich vorher nicht, was ich schreiben werde! Übrigens ein ziemlich unangenehmer Zustand – vorher. Aber eine gute Möglichkeit, sich selbst zu überraschen. Denn nichts ist schöner, als einen eigenen Text zu lesen, ohne die Pointe schon zu kennen… Und was macht Frau, wenn sie ein Ei gelegt hat? Glücklich gackern, im Sand scharren und dann schnell auf die Hühnerstange – schlafen gehen…
tantemasha 11. Januar 2018
Komisch, geht mir auch so. Immerhin kann man sich in der Art ab und zu selbst überraschen. 🙂
Gute Nacht!
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finbarsgift 12. Januar 2018
Zauberhaft verfasstes🥚!
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Ruhrköpfe 12. Januar 2018
hihi, ein sehr passender Vergleich und ja, ich kenne das auch, dass ich bei späterem, erneuten Lesen mir kaum vorstellen kann, dass ich das mal geschrieben habe
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christahartwig 12. Januar 2018
Ob Hennen auch stolz sind auf ihre gelegten Eier?
Das Gegacker würde ich so interpretieren.
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papiertänzerin 12. Januar 2018
Das nennt sich Schreibdenken. Bei mir geht Denken fast nur so 😉
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