Was, dachte ich eben, würde ich in eine Vitrine stellen, wenn es darum ginge, mich, mein Leben, meine Gedanken auszustellen? – Tatsächlich gibt es gelegentlich solche „Ausstellungen“, jedenfalls habe ich hier und da (jaja, auch in Frauenzeitschriften) Fotos von den Inhalten von Handtaschen oder Koffern gesehen, die dieser Idee (sich selbst darzustellen) sehr nah kamen. Mir gefällt die Idee, in einem Museum an solchen Vitrinen vorbeizugehen, in denen Menschen sich mit Gegenständen zeigen könnten.
Meine eigene Vitrine würde jedes Jahr wieder etwas anders aussehen. Da bin ich sicher. Aber wahrscheinlich gäbe es auch Dinge darin, die lange blieben. So wie immer wieder Muscheln oder Steine an einen Strand geschwemmt werden – und dann stets Neues dazukommt, während andere Dinge verschwinden. Die persönliche Ebbe und Flut: arme Zeiten, reiche Zeiten. Und wenn wir schon dabei sind: Ich wäre jetzt gerne an einem Strand, an einem Strand mit Sonne drauf.
marillenbaererzahlt 27. Dezember 2017
Netter Gedanke, das würde mir auch gefallen, so etwas über die Menschen um mich herum zu erfahren, neugierig, wie ich bin…
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Maren Wulf 27. Dezember 2017
Deine Gedanken erinnern mich an die Arbeit einer mir bekannten Malerin, die über Jahre auf einer endlosen Leinwand „Kopfbilder“ von Menschen und ein, zwei, drei diesen Menschen wichtigen Gegenständen festhielt, mit denen (den Menschen) sie (die Malerin) auf die eine oder andere Weise zu tun hatte.
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