ist etwas elementar Menschliches. Vielleicht verbindet sogar nichts verlässlicher, als gemeinsam Gesehenes. Oder warum gehen wir so gerne zu mehreren ins Kino, in Ausstellungen oder in den Urlaub? Wahrscheinlich war das Zeigen die entscheidende Geste vor dem Sprechen. Gleichzeitig ist es etwas, über das wir selten nachdenken. Über Präsentationen oder über Werbung zerbrechen wir uns den Kopf. Oft genug auch, wenn es darum geht, uns selbst zu zeigen. Aber wann überlege ich, wem ich was gezeigt habe? Oder mit wem ich mir Sachen anschaue, die mich erschrecken könnten – oder zum Lachen bringen? Von wem möchte ich vor allem mal gar nichts gezeigt bekommen? „Das Interesse ist auf dieser Erde jener mächtige Zauber, der in den Augen aller Geschöpfe die Gestalt aller Gegenstände verwandelt“, sagte einst der französische Philosoph Claude-Adrien Helvetius. In diesem Sinn ist das Zeigen so etwas wie der Zeigefinger der Neugier. Und Neugier – aber das ist wirklich ein weites Feld!