Mehrere Menschen im Herzen haben, hier begehren und dennoch dort treu bleiben – doch ja, ich glaube das geht. Zumindest kenne ich das. Ich habe es allerdings auch schon erlebt, wie eine große Verliebtheit von dem einen auf den anderen Tag erlosch und nicht nur nicht wieder zu beleben war, sondern sich in blankes Entsetzen wandelte. Gut, dass ich nicht geheiratet habe: das Einmal-Paar-Und-Für-Immer-Modell scheint nicht meins zu sein. Trotzdem habe ich Zweifel an der Gleichzeitigkeit. Weniger in guten als in schlechten Zeiten. Denn was passiert, wenn es eng wird? Wenn ich mich streite und unzufrieden bin. Wechsele ich dann vielleicht nur das Terrain, um wieder gute Laune zu haben? Oder kann ich überhaupt hier eine Krise haben und dort Schmetterlinge im Bauch? Ein Freund ist schließlich kein Projekt, sondern ein Gegenüber. Und muss man das Gefühl der Liebe immer gleich in eine Form gießen? Kann ich nicht auch ohne Konturen lieben. Einfach so. Ohne Absicht, Ziel und Sorge nach Antwort? Ein Thema, das – so scheint es zumindest – gerade wieder ganz aktuell ist. Im Grunde auch eine zentrale Frage à la Gretchen. Aber ich weiß gar nicht so genau, wo ich darauf eine Antwort finden soll.
Jaelle Katz 20. Juli 2017
Ich war gestern im Film: „Meine glückliche Familie“. Die Hauptfrage kommt ganz zum Schluss, dann wenn Manana ihren Mann fragt: Und wer bist du?
http://www.zeit.de/2017/29/meine-glueckliche-familie-nana-simon-film
Gefällt mirGefällt 1 Person
Stephanie Jaeckel 20. Juli 2017
Wobei das ja eigentlich toll ist, wenn einem das Gegenüber auf eine Art fremd bleibt. Dann nämlich besteht keine so große Gefahr, den anderen sich einzuverleiben – jedenfalls nach meinen Beobachtungen – !?
Gefällt mirGefällt mir
Jaelle Katz 20. Juli 2017
Im Prinzip ja. die anderen aus der Familie fanden es halt sehr befremdlich, dass die Frau zu ihrem Geburtstag sagt: So, ich gehe jetzt. Jeder sieht halt nur aus seiner Haut und Sichtweise heraus. 😉
Gefällt mirGefällt mir