Heruntergekommene Viertel in Großstädten, Brachen, verlassene Gegenden faszinieren und beunruhigen mich. Denn sie sind unübersichtlich und gefährlich. Doch mit gerade der Ungewissheit öffnet sich auch eine Freiheit in diesen Gegenden. Ich bin hier eine andere als in der Innenstadt oder in einem Park. Meist beschleicht mich das Gefühl, so könnte es früher gewesen sein, als Menschen noch in „richtiger“ Wildnis wohnten. Nein, ich bin zu ahnungslos, um mich auf eine echte (sei es eine natürliche oder eine urbane) Wildnis einzulassen. Aber die Sehnsucht nach solchen Orten bleibt. Eine Sehnsucht nach dem Unbekannten und damit auch nach dem Existentiellen, wie mir scheint.