„Wir praktizieren fortlaufend Lösungen für Probleme, die wir durch nachdenken niemals aus der Welt schaffen könnten.“
Bilal Tanweer stellt dieses Motto seinem Roman „Die Welt hört nicht auf“ voran, der letztes Jahr in einer Übersetzung aus dem Englischen bei Carl Hanser erschienen ist. Mir gefällt die Idee dahinter. Denn viel zu lange glaubte ich, in Gedanken das Leben fassen zu können. Es sei egal, wo oder wie ich sei, Hauptsache, ich habe alles im Kopf. Heute denke ich, dass dies ein Irrtum war. Ich versuche jetzt, Dinge wahr zu machen, und so zum Leben zu erwecken. Natürlich ist mein Kopf voller Ideen, Sehnsüchte und Wünsche. Und die sind natürlich Teil meines Daseins. Gedanken sind wie Fäden, die wir in die Welt auswerfen, um uns dort zu verankern. Aber erst die gemeisterten Schwierigkeiten bilden eine Wirklichkeit, in der wir uns bewegen können. So scheint es mir jetzt. Wer weiß, was ich in zehn Jahren darüber denke.
wolkenbeobachterin 13. März 2017
Etwas Ähnliches schrieb ich kürzlich auch in mein Tagebuch, also eine ähnliche Erkenntnis wie die, die Du hattest. Die Tat gehört zum Wort, das macht es erst ganz (und lebendig). Das ist mein Empfinden.
Einen schönen Abend für Dich. Liebe Grüße von hier nach da.
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Stephanie Jaeckel 13. März 2017
Ja, komisch. Ich konnte lange nicht unterscheiden zwischen mir vorstellen etwas zu tun und es dann wirklich zu tun. Heute kann ich gar nicht glauben, dass ich den Unterschied nicht verstand – und warum. Heute weiss ich allerdings oft noch nicht, wie das Tun fortwirkt. Und nicht einfach vorbei ist am nächsten oder übernächsten Tag. Wobei. Es gibt Dinge, die sind eben auch sofort wieder vorbei.
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