Je älter ich werde, desto mühsamer wird es mir, in Ausstellungen zu gehen. Das wäre nicht weiter schlimm, wäre ich nicht Kunsthistorikerin. Aber klar, als ältere Kunsthistorikerin weiß ich auch, Dinge ändern sich – manchmal sogar zum besseren hin.
Um doch in Ausstellungen zu gehen, erlaube ich mir, auf alles Vorwissen zu verzichten, wenn es geht, nicht mal den Flyer zu lesen, keine Raumpläne, keine Beschriftungen. Einfach nur gehen und schauen.
Klappt nicht so oft. Die Beschriftungen in Museen scheinen immer größer zu werden, oder sich anderweitig immer breiter zu machen. Ich arbeite selbst in dem Geschäft, will also nicht zu laut meckern, aber ja, da steht man dann im Wald und sieht Bäume. Oder gar nix. Selten, dass mal auf Beschriftungen verzichtet wird, wie neulich in der Lübecker Petri-Kirche. Wo es mir dann prompt gut gefiel.
Und dann sehe ich was.
wildgans 10. November 2021
Will so gerne auch was sehen…
Diese Art einer Kunsthistorikerin finde ich sehr neugierig machend…
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Stephanie Jaeckel 19. November 2021
Fein. Das geht mit Neugier vor allem auch autodidaktisch. Ich habe neulich gelesen, dass für das „visuelle lesen“ ein anderes Hirn-Areal genutzt wird als fürs „Textlesen“. Also denke ich gleich an Hirngymnastik 😜
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mannigfaltiges 10. November 2021
Am schlimmsten find ich die Dinger, welche mir die Ohren vollquacken wollen.
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Stephanie Jaeckel 19. November 2021
Damit verdiene ich mein Geld 😉
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mannigfaltiges 19. November 2021
So ein Pech aber auch. Aber trotzdem werde ich diese Dinger nicht benutzten. Nix für ungood!
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Stephanie Jaeckel 1. Dezember 2021
Nee, die meisten (also ALLE außer meinen 🤪) sind ja auch fürchterlich – ich nutze sie auch nicht…
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