Ich sehe was

Je älter ich werde, desto mühsamer wird es mir, in Ausstellungen zu gehen. Das wäre nicht weiter schlimm, wäre ich nicht Kunsthistorikerin. Aber klar, als ältere Kunsthistorikerin weiß ich auch, Dinge ändern sich – manchmal sogar zum besseren hin.

Um doch in Ausstellungen zu gehen, erlaube ich mir, auf alles Vorwissen zu verzichten, wenn es geht, nicht mal den Flyer zu lesen, keine Raumpläne, keine Beschriftungen. Einfach nur gehen und schauen.

Klappt nicht so oft. Die Beschriftungen in Museen scheinen immer größer zu werden, oder sich anderweitig immer breiter zu machen. Ich arbeite selbst in dem Geschäft, will also nicht zu laut meckern, aber ja, da steht man dann im Wald und sieht Bäume. Oder gar nix. Selten, dass mal auf Beschriftungen verzichtet wird, wie neulich in der Lübecker Petri-Kirche. Wo es mir dann prompt gut gefiel.

Und dann sehe ich was.

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Wer die Welt erkennen will, sollte genau hinsehen. Schon als Kind habe ich mir häufig die Augen gerieben und - wenn es sein musste - noch einmal hingeschaut. Mittlerweile arbeite ich als Journalistin und als Autorin. Auch hier ist das genaue Hinsehen, keineswegs das Schreiben, die, wenn man so will, Kerntätigkeit. Doch während ich meinen Blick bei der Arbeit fokussiere und das Gesehene zu allen möglichen Richtungen hin ausleuchte, möchte ich in meinem Blog kurze Blicke wagen. Wer zurückschaut, ist herzlich willkommen.

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