Je nach Stimmung mag einen diese Aussage erleichtern oder erschrecken. Nichts bleibt. Der Wind treibt alles (und alle) vor sich her, mal in diese mal in jene Richtung. Manchmal sehe ich mich wieder als Kind beim Versuch im kleinen Bach gleich neben dem Schrebergarten meines Vaters kleine Stauseen anzulegen oder das Wasser in bestimmte Richtungen zu leiten. Alles auszuprobieren hat Spass gemacht. Noch mehr, wenn es geklappt hat. Und selbst wenn kurze Zeit später alles wieder überschwemmt wurde. Der Bach war stärker. Und das hat mich in keinster Weise beunruhigt.
Wie kam die Idee in meinen erwachsenen Kopf, dass ich Dinge nachhaltig beeinflussen soll? Natürlich will ich mein Leben führen. Und vor allem nicht bloß eine Art „Mit-Schwimmerin“ sein. Ein Freund von mir hat neulich am Telefon von der Fähigkeit (oder sogar Freude?) des Nachgebens gesprochen. Es ging um (lange) Ehen und ich habe erleichtert gelacht. Ja. Hier steckt was: Zu denken, der Erfolg besteht nur darin, sich durchzusetzen. Nachgeben bedeutet nicht automatisch Phlegma oder Desinteresse. Nachgeben kann ein Zeichen von Souveränität sein, und Ich-Vergessenheit. Mal sehen, was ich damit jetzt mache – oder auch sein lasse…
Verwandlerin 10. April 2021
Ach ja, das ist auch mein Thema: Kämpfen, aber auch Dinge zulassen.
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