Ein weites Feld. Und eine Trennlinie. Denn niemand sammelt nur „ein bisschen“. Hier gilt: Entweder – Oder. Deshalb wird – wenn auch spaßeshalber – von einem „Sammler-Gen“ gesprochen, dem ein ebenso augenzwinkerndes „Wegwerf-Gen“ gegenübergestellt wird.
Manch‘ heimliche/r Sammler/in mag von vornherein von der Erkenntnis abgeschreckt worden sein, nicht genug Platz zu haben. Denn wer anhäuft, muss Raum zu genüge haben. Oder zumindest Speicherplatz: Digitale Sammlungen nehmen sprunghaft zu. Musik, Filme, ja, auch die eigenen Fotos – zum Beispiel.
Sammeln hat aber nicht nur etwas mit Lagern zu tun, sondern auch mit Zeigen. Und ist damit eine durchaus kommunikative Tätigkeit. Jedes Stück hat seine Geschichte, die erzählt werden möchte: Sei es die Erwerbs-Geschichte, die eng mit dem Besitzer oder der Besitzerin verknüpft ist, oder die eigene Geschichte in der Welt: Was bin ich eigentlich? Wozu wurde ich hergestellt, wann, wo? Braucht es mich noch? – und vieles mehr.
Ich bin das, was es eigentlich nicht gibt: Eine Gelegenheits-Sammlerin. Hin und wieder picke ich einen Gegenstand, um ihn in meine Wohnung zu integrieren. Erinnerung spielt hier eine große Rolle. „Souvenirs“ wäre wohl die passende Bezeichnung für meine Mitbringsel. Vollständigkeit strebe ich nicht an. Zumal ich weiß, dass keine Sammlung je fertig wird – zumindest wenn es sich um nicht-kommerzielle Sammlungen handelt. Zahlreiche „Zwei-Stück-Sammlungen“ in meinem Besitz zeugen davon. Und Ihr so? Sammelt jemand? Oder versucht jemand seit Jahren, von der „Sammel-Wut“ loszukommen?
mannigfaltiges 12. Dezember 2020
Ja, sammeln tu ich schon. Auch eher schon so wie du. Kommt mir was schönes, interessantes unter die Augen oder in die Finger, wird es natürlich aufgehoben. Auf irgendeine Art von Vollständigkeit lege ich keinen Wert. Im laufe der Jahre hat sich natürlich einiges angesammelt. Aber von „Wut“ möchte ich nicht sprechen. Im Gegenteil. Fällt mir nach Jahren durch Zufall wieder irgendwas in die Hände, freue ich mich. Oder wenn mir nichts mehr daran liegt wird es einfach weggeworfen oder was neues daraus gemacht.
Momentan habe ich meine Liebe zu Kleingrafiken, Holzschnitten, Exlibris entdeckt. Wie überhaupt Papier in jeder Form einen hohen Stellenwert in meiner „Sammlung“ hat.
Grüße in die Hauptstadt aus der Provinz
Erich
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Stephanie Jaeckel 17. Dezember 2020
Papier ist natürlich clever. Ein Blatt mehr – passt eigentlich immer. Und dann gibt es ja auch noch Wechselrahmen. Gute Wahl, wenn Du mich fragst…
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frauhemingistunterwegs 12. Dezember 2020
Ich sammle alles mögliche und die Schwerpunkte ändern sich. Meine frühere Plastiktüten-Sammlung stelle ich ja inzwischen wöchentlich vor. Heute wurde ich darauf aufmerksam, dass Jules und ich Zucker Tütchen sammeln. Und dann sind da noch bunte Glasvasen etc….
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Stephanie Jaeckel 17. Dezember 2020
Die Tüten-Sammlung ist toll. Ich wollte auch immer eine anlegen. Kein Platz. Aber drei oder vier tolle Exemplare habe ich auch. Was machst Du, damit sie halten? Plastik ist zwar ewig da, aber bröselt sehr schnell – !?
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frauhemingistunterwegs 17. Dezember 2020
Bisher habe ich überhaupt nichts konservatorisches unternommen. Immerhin sind sie vom Dachboden meiner Eltern weg, wo ein Teil von ihnen der Sonne ausgesetzt war. Das hat einige Exemplare komplett zerstört, andere sehen hier und da angefressen aus. Bisher liegen die „besprochenen“ Exemplare einfach im Arbeitszimmer herum. Ich warte da noch auf eine Eingebung.
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Stephanie Jaeckel 18. Dezember 2020
Licht ist ja fast immer schlecht. Zu warm möglicherweise auch. Keine Ahnung. Wenn ich das nächste Mal meine Restauratoren-Freundin spreche, frage ich mal. Sie ist zwar auf Papier spezialisiert, aber hat vielleicht einen Tipp.
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Verwandlerin 13. Dezember 2020
Ich bin auch eher der Souveniertyp.
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