hat man wahrscheinlich immer für sich. Man kann niemanden zu einem überreden. Nicht mal sich selbst, wenn man Jahre später enttäuscht feststellen muss, dass der Zauber und damit auch die Liebe dahin ist. „Heimkehr“ von Wolfgang Büscher habe ich ausgelesen, auch wenn ich mir Mühe gegeben habe, so langsam wie eben möglich darin vorwärts zu kommen. Ich weiß noch, wie ich „Hartland“ gleich noch einmal gelesen habe, nachdem ich auf der letzten Seite angekommen war. Gerade die erste Szene am Grenzübergang von Kanada in die USA hatte mich gepackt und gleich wieder. Aber das, so merke ich, geht gerade nicht, zu tief haben sich manche Beschreibungen, Gedanken in meinem Innersten verfangen.
Überrascht habe ich in einer Rezension gelesen, Büschers Buch sei von den häufigen Blickwechseln „zerfleddert“, es habe dadurch sein Herz eingebüßt, seinen Kern. Nicht, dass ich es besser wüsste. Aber ich hatte genau den gegenteiligen Eindruck: Dass nämlich das Zerfleddern der Kern ist, oder wie es mir selbst beim Älterwerden scheint, dass es tatsächlich gar keinen Kern gibt.
Ansonsten habe ich mit Freude gesehen, dass gleich ein nächstes Lieblingsbuch für mich nachgewachsen ist: „Rico, Oskar und das Mistverständnis“ von Andreas Steinhöfel. Ich freue mich schon.