oder auch: Von wegen „alter Schwede“! Ich hatte vorgestern meine Präsentation im Büro, von der ich im Januar kurz schrieb: Wir sind ein Großraumbüro mit immer wieder wechselnder Besetzung und machen seit letztem Jahr, als einer unserer damaligen Neuzugänge sich und seine Arbeit kurz vorgestellt hat, diese Präsentationen, um uns besser kennenzulernen und um auch mal neben der Arbeit ins Gespräch zu kommen. Ich war überrascht, wie schwierig ich es fand, einen Faden für meine Präsentation zu finden. Das Alphabet, das ich am Ende gewählt habe, war eine gute Idee, denn so bekam ich alltägliche Arbeitsschritte ebenso unter wie grundsätzliche Fragen zum Journalismus oder zu den Audioguides, die ich nach wie vor regelmäßig schreiben. Schnell kamen wir auch auf die Schwierigkeiten des korrekten Schreiben, vor allem, was Geschlechterzusweisungen angeht. Und hier zeigt sich einmal mehr, wie horizontöffnend es ist, mit Leuten aus allen Himmelsrichtungen zusammen zu arbeiten: Meine japanische Kollegin und auch der schwedische Neuzugang von letzter Woche überraschten mich (andere wussten das schon) damit, dass sie in ihren Sprachen gar keine Unterscheidung in männlich und weiblich haben. Wow, oder – !? In Schweden, so lernte ich weiter, haben sie ein neues Wort (oder war es eine Endung?) bestimmt, das quasi „alle“ bedeutet, also Männer, Frauen, Transpersonen, und eben: alle. Ins Deutsche lässt sich das nicht übertragen. Dennoch finde ich die Idee genial. Sie öffnet zumindest viele Fenster im Kopf.
Verwandlerin 24. Februar 2020
Schön durchlüften!
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