Der Kreuzberger Mehringhof feiert

sein 40jähriges Bestehen, und wir sehen, dass es an Nachwuchs nicht mangelt. Als alternativer Kultur- und Gewerbeort hat sich der Mehringhof tatsächlich durchgesetzt, was für mich bedeutet, dass mittlerweile schon die nächste und übernächste Generation dort unterwegs ist, die Veteranen das Terrain aber keineswegs geräumt haben. Das war ein schönes Mit- und Nebeneinander heute Nachmittag, für mich Kreuzberg at its best. Doch was mich gerade mehr beschäftigt, ist meine Entdeckung von Schwarz-Weiß-Fotografien. Lange fand ich die Reduktion zu künstlich. Oder vielleicht auch nur zu künstlerisch. Schließlich wollte ich immer nur knipsen. Aber plötzlich sehe ich in den Bildern etwas, was von den Farben verdeckt wird. Es ist, als bekäme die Welt mehr Tiefe – ?! Zeitlosigkeit – ?? Fotografiert Ihr gelegentlich auch schwarz-weiß? Oder sogar immer?

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Wer die Welt erkennen will, sollte genau hinsehen. Schon als Kind habe ich mir häufig die Augen gerieben und - wenn es sein musste - noch einmal hingeschaut. Mittlerweile arbeite ich als Journalistin und als Autorin. Auch hier ist das genaue Hinsehen, keineswegs das Schreiben, die, wenn man so will, Kerntätigkeit. Doch während ich meinen Blick bei der Arbeit fokussiere und das Gesehene zu allen möglichen Richtungen hin ausleuchte, möchte ich in meinem Blog kurze Blicke wagen. Wer zurückschaut, ist herzlich willkommen.

Comments 5

  1. Karo-Tina Aldente 11. August 2019

    Oh, sehr gelungene Formulierung „zu künstlerisch“ das dachte ich auch hin und wieder, so nach dem Motto: Wenn nix anderes hilft, mach ich halt schwarz weiß. Aber das ist natürlich total überheblich. Ich hatte mal ne Sepia Phase, da war das ähnlich. Plötzlich war kein Blickwinkel und kein Motiv mehr gut genug, dass ich da nicht noch mit Filtern dran rumgemurkst hätte. Aber grundsätzlich ist Reduktion was Feines.
    Schwarzweiß Grüße aus dem Garten 🦝

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    • Stephanie Jaeckel 11. August 2019

      Ja, bei Schwarz-Weiß klappt es eigentlich auch nicht – jedenfalls bei mir nicht: alles eine graue Soße, weil ich weniger die Formen sehe als die Farben. Insofern hatte der Trick bei mir nie eine Chance. Jetzt, wo man digital alles mal schnell auf Schwarz-Weiß stellen kann, kommen schon mal „vernünftige“ Bilder dabei raus. Ich empfinde sie interessanterweise mehr als „Statements“, denn als Abbildung meiner Realität. Aber das ist alles noch sehr vage. Ich bin ja gerade erst auf den Geschmack gekommen.

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  2. mannigfaltiges 11. August 2019

    In den Anfangsjahren meiner Knipserlaufbahn photographierte ich nur Schwarzweiß, es war aber wegen Film, Dunkelkammer etc. eher ein Frage des Budgets. Jetzt nur noch Farbe – je bunter je lieber. Manchmal natürlich auch was monochromes. SW mag ich schon noch angucken, vor allem wenn die Graphik das Bild dominiert. Aber Punk is bunt! 😉
    LG

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