„Hast Du schon gehört?“ – das kann natürlich auch der Start in eine üble Klatschgeschichte werden. Dennoch. Selbst Klatsch und Tratsch haben das Zeug dazu, Menschen näher zu bringen. Ich bin – das mag Leute, die mich kennen fürs Erste verwundern – eher jemand, die nicht so gerne redet. Ich kann lange Zeiten ohne Gesprächspartner/innen auskommen. Gerade vor Wochenenden gibt es schon mal Momente, in denen ich vor Freude seufze: „mal nicht mehr reden müssen.“ Aber spätestens Montag Mittag quassele ich wie ein Wasserfall auf die erste Person ein, die mir begegnet. Haha.
Gestern war dagegen so ein Tag, an dem ich von einem Gespräch in das andere geraten bin. Ich hatte ein Interview, danach habe ich erst mit meiner Interviewpartnerin zu Mittag gegessen, um im Büro erst länger mit der einen Kollegin und dann richtig lange mit den Kolleg/innen (samt putzigem, klugen kleinen Gästehund) aus dem Architekturbüro. Geplant war das nicht. Dennoch hatte ich das Gefühl, jetzt vor allem mal nicht auf die Uhr schauen zu müssen. Tatsächlich hatte ich gestern nicht ganz so viel zu tun und genug Zeit. Dass der Zeitteufel mir dennoch im Nacken sitzt, muss ich sicher nicht extra schreiben. Und dann bin ich bin mit enorm vielen Eindrücken und Ideen nach Hause gekommen. Ganz so, als hätte ich eine Reise gemacht.
Von wem dieses Bild ist, weiß ich nicht. Es hing in den Workshop-Räumen des Sprengel-Museums in Hannover. Ich entferne es selbstverständlich auf Wunsch. Es ist hinreißend!
Franz Firla 14. März 2019
Die unbequeme Halsstellung der linken Dame ermöglicht ein Gespräch auf Augenhöhe, was aber wegen beider Lippenstellung nicht so recht in Gang kommt.
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Stephanie Jaeckel 14. März 2019
Och, ich habe das Gefühl, die lassen beide gerade das zuletzt Gesagte auf sich wirken…
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frauhemingistunterwegs 14. März 2019
Ich muss ja in der Schule viel reden, deswegen möchte ich außerhalb oft nichts sagen. Und besonders nicht in den Ferien!
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Stephanie Jaeckel 14. März 2019
Ja, das kann ich bestens verstehen!
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hummelweb 14. März 2019
„Selbst Klatsch und Tratsch haben das Zeug dazu, Menschen näher zu bringen.“
Das halte ich aber für eine trügerische Nähe… Weder die Objekte des Klatsches rücken näher (im Gegenteil, ist es nicht eher so, dass wir uns durch Klatsch und Tratsch von ihnen abgrenzen wollen?), noch die Klatschenden untereinander sind sich wirklich nah, müssen sie doch befürchten, als nächstes in den Fokus der anderen zu geraden.
Aber Gespräche, gute Gespräche, da stimme ich dir völlig zu, sind manchmal wie eine Reise. Sie bereichern und erlauben Perspektivwechsel und manchmal sind sie sogar ungemein erfrischend!
Liebe Grüße aus der Mittagspause,
Hummel
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wechselweib 14. März 2019
Ja, ein Gespräch mit einem anderen kann wie eine Reise sein, das hast du sehr treffend ausgedrückt.
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Stephanie Jaeckel 14. März 2019
Hmmmm, und wenn es nur die Reise in einen benachbarten Stadtteil ist.
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Stephanie Jaeckel 14. März 2019
Naja, es gibt ja auch einen freundlichen Klatsch und Tratsch, nicht so hinterhältig, sondern eher mit Sympathie geführt. Halt ein wenig so mit Neugier gemischt – auf gar keinen Fall die boshafte Variante!
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Mallybeau Mauswohn 14. März 2019
Wirklich eine großartige Zeichnung!!! 🙂
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Stephanie Jaeckel 14. März 2019
Ja, was!? Hätte gleich runter ins Museum gehört und nicht bloss in den Workshopbereich.
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Mallybeau Mauswohn 14. März 2019
Aber echt! Zwei ganz sympathische Personen. Da wird man wirklich kommunikativ 🙂
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