Es gibt so Tage, da halte ich inne und schaue und schaue und schaue. Keine Uhr tickt, keine Abgabe rückt näher, kein Termin sitzt mir im Nacken oder hat mich schon wieder auf die Piste geschickt. Ich sitze und gucke. Ich könnte jetzt, aber nein. Nein. Sitzenbleiben. Gucken. Nichts denken. Am Besten auch gleich nichts fühlen. Das ist vor allem keine Langeweile. Eher ein Innehalten. Vielleicht eine Art Meditation. Ohne jegliche Absicht. Keine Zeit vertreiben, vergeuden, füllen, nutzen oder vergessen. Auf Null pegeln. Nichts mehr wollen. Niemand mehr sein. Es fühlt sich wie Trägheit an. Ist aber gleichzeitig kein schweres, sondern ein durchlässiges Gefühl. Nicht euphorisch, aber sehr bei mir. Ganz so, als wäre ich heute die Amsel, die draußen auf dem Ast sitzt. Es gibt schlimmeres.
wechselweib 20. Februar 2019
Das mache ich morgen auch mal wieder.
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quersatzein 20. Februar 2019
Toll! Das „In die Luft gucken“ dürfte ruhig Schule machen.
Lieben Gruss,
Brigitte
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