Die meisten von uns freuen sich auf den Feierabend, das Wochenende und auf die Ferien. Endlich machen, wozu man Lust hat! Entspannen! Wohlfühlen! Aber, nichts tun? Kaum jemand, der oder die darin ein Vergnügen sieht – geschweige denn, es mehr als 10 Minuten hinbekommt.
Doch, ich konnte das schon immer. Und habe mich immer geschämt. Weil ich dachte, dass ich megakrass faul bin. Nichtstun. Und dann kommt auch schon der Nichtsnutz. Das Nichtstun weht durch meinen Alltag wie Nebelwände. Gerade bin ich noch voll konzentriert, da sacke ich in eine regelrechte Koma-Phase. Nicht, dass ich schlafe. Im Kopf stellt sich etwas auf Null. Und ich falle aus der Zeit. Oder zumindest aus dem Tagesplan. Das ist meistens nicht schlimm, weil schnell wieder vorbei. Wenn ich jedoch frei habe, tauche ich gelegentlich in diesen Null-Modus ab.
Doch. Das schlechte Gewissen packt mich immer wieder. Aber ich weiß, dass ich die Zeiten brauche. Um – nun, ich würde sagen, um mir sehr nah zu sein. Nein, es ist weder unterhaltsam, noch sonst irgendwas. Im Grunde ist es nicht viel mehr als atmen. Frag‘ mal einer eine Muschel, die in der Dünung am Felsen klebt. Nichtstun – wirklich?
marillenbaererzahlt 17. Juni 2018
Nichtstun ist für mich (in nicht zu großem Maße): die zahlreichen Informationen und Reize des Alltags verarbeiten. Und wenn man dabei nur auf der Couch sitzt und regelrecht komatös in die Luft starrt, meiner Meinung nach braucht man solche Oasen, um mal für einen Moment weder sozial, beruflich, körperlich oder emotional gefordert zu sein und die Batterien aufzuladen.
Gerade als ein introvertierter Mensch (wie ich es bin :-)) sind solche zehn Minuten zwischendurch so wohltuend, danach geht alles wieder etwas leichter und ungestresster…
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schlingsite 18. Juni 2018
Für dieses Innehalten haben Raucher wegen ihrer Nikotinsucht wenigstens eine gute Ausrede.
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papiertänzerin 18. Juni 2018
Klingt gesund. Oder eben überlebensnotwendig. Wie atmen eben.
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dirkheld 19. Juni 2018
Liebe Stephanie, Was für ein schöner Beitrag. Frag mal einer eine Muschel. Das mach ich! Herzlich Dirk
Von meinem iPhone gesendet
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Stephanie Jaeckel 19. Juni 2018
Lieber Dirk. Lass mich wissen, was sie sagt. Und noch viel mehr. Will sagen, wir sollten bald mal wieder telefonieren (liege aber gerade plattgedrückt unter einem Arbeitsberg…). Grüße an die Lieben!
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