Die Deutschen sind schlecht im Bett. So stand es heute auf zeit-online zu lesen, und der befragte Experte, Volker Sigusch, sieht so seriös aus, dass ich ihm sofort glaube. „Karnickelsex“ attestiert er den meisten unserer Landsleute, und dass wir eben keinerlei Liebes- und Verführungskunst in unserer Kultur kennen. Wir seien auf Arbeit, Vernunft und Besitz gepolt, Sex sei aber eben leider genau deren Gegenteil und deshalb schon vor langer Zeit über die Tischkante gefallen.
Aber wie die antrainierte Ratio ausschalten? Und äh, – wann? Wo Tage immer kürzer werden – tschüss, ich bin dann mal erotisch aktiv? Prof. Sigusch nennt einen anderen Weg, und da, ja doch, das könnte gehen, nämlich: sich der Liebe zum Gegenüber öfter bewusst werden. Und aus diesem Gefühl wieder aufmerksam sein, verspielt, begehrlich. Mehr vielleicht sowieso nicht, weil Sigusch es für ausgeschlossen hält, dass wir unsere Kultur verlassen können. Womöglich hält auch hier der Computer eine Lösung bereit. Aber vielleicht ändert sich vorher doch noch was.
papiertänzerin 2. Februar 2018
Erotik als eine andere, nicht kopflastige Möglichkeit der Kommunikation, oder?
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Stephanie Jaeckel 2. Februar 2018
Jepp.
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