Wollen wir, dass sich was ändert?

Die Deutschen sind schlecht im Bett. So stand es heute auf zeit-online zu lesen, und der befragte Experte, Volker Sigusch, sieht so seriös aus, dass ich ihm sofort glaube. „Karnickelsex“ attestiert er den meisten unserer Landsleute, und dass wir eben keinerlei Liebes- und Verführungskunst in unserer Kultur kennen. Wir seien auf Arbeit, Vernunft und Besitz gepolt, Sex sei aber eben leider genau deren Gegenteil und deshalb schon vor langer Zeit über die Tischkante gefallen.

Aber wie die antrainierte Ratio ausschalten? Und äh, – wann? Wo Tage immer kürzer werden – tschüss, ich bin dann mal erotisch aktiv? Prof. Sigusch nennt einen anderen Weg, und da, ja doch, das könnte gehen, nämlich: sich der Liebe zum Gegenüber öfter bewusst werden. Und aus diesem Gefühl wieder aufmerksam sein, verspielt, begehrlich. Mehr vielleicht sowieso nicht, weil Sigusch es für ausgeschlossen hält, dass wir unsere Kultur verlassen können. Womöglich hält auch hier der Computer eine Lösung bereit. Aber vielleicht ändert sich vorher doch noch was.

 

 

 

Filed under: Allgemein

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Wer die Welt erkennen will, sollte genau hinsehen. Schon als Kind habe ich mir häufig die Augen gerieben und - wenn es sein musste - noch einmal hingeschaut. Mittlerweile arbeite ich als Journalistin und als Autorin. Auch hier ist das genaue Hinsehen, keineswegs das Schreiben, die, wenn man so will, Kerntätigkeit. Doch während ich meinen Blick bei der Arbeit fokussiere und das Gesehene zu allen möglichen Richtungen hin ausleuchte, möchte ich in meinem Blog kurze Blicke wagen. Wer zurückschaut, ist herzlich willkommen.

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