Ich war letztes Wochenende in meiner Heimatstadt. Wie schon das Mal davor, ist ein Faden gerissen. Klar, ich kenne die Stadt nach wie vor, fühle mich sogar auf eine Art und Weise dort immer noch zu Hause. Aber die Selbstverständlichkeit, dort zu sein, die sich über Jahrzehnte noch erhalten hatte, ist futsch. Dieses Mal gab es plötzliche Momente des Erinnerns, die sich tatsächlich wie Löcher anfühlten, in die ich hinein fiel. So wie Wurmlöcher, mit denen man in der Zeit reist. In dem Fall in die Vergangenheit, oder besser – in einen Ort der nichtlinearen Zeit, denn ich hatte das Gefühl, nicht wieder Kind zu sein, sondern gleichzeitig (sorry, kann ich nicht besser beschreiben). Es war ein merkwürdiger Zustand (jajajaja, es war auch heiß,…), von dem ich dachte, ich altere nicht mehr, sondern bin jetzt erst auf der Erde angekommen. O.K. klingt arg nach Wunschdenken (denn natürlich altere ich). Aber es hatte so etwas enorm erleichterndes, an dem ich erst noch einmal festhalten möchte. Der Eindruck, der linearen Zeit – wenn auch nur kurz – entkommen zu sein.
Verwandlerin 5. August 2022
Danke fürs Teilen! Ich denke gerade darüber nach, wie ich in meiner Heimatstadt empfinde.
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Edith 5. August 2022
Ich bin nie umgezogen, immer in meiner Heimatstadt geblieben. Auch sie hat sich verändert, nicht immer zum Guten, hat aber ihren Scharm und ihren Charakter soweit behalten, dass ein Wohlfühlen möglich ist.
Ja, sicher macht es mit einem etwas, so wie bei dir, wenn der Faden reißt…
Liebe Stephanie, dir ein gutes Wochenende
mit lieben Grüßen von mir.
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