Blöde Frage, oder? Aber doch. Ich stelle sie mir auf eine Art regelmäßig. Indem ich mich frage: Was bitte, heißt wohnen eigentlich?
Meistens reicht es ja, nachts oder außerhalb der Bürozeiten ein Dach über dem Kopf zu haben, ein Bett und einen Herd, das Bad nicht zu vergessen – und die Heizung.
Und dann überlege ich: Wäre das schon ein „zu Hause“? Oder brauche ich das überhaupt? Und wenn, wie sollte es aussehen?
Ich liebe schöne Häuser und tolle Wohnungen (wobei „toll“ alles Mögliche sein kann, von alt und schäbig und unaufgeräumt, bis minimalistisch, riesig oder einfach geschmackvoll). Gute Architektur begeistert mich, kluge oder auch witzige Inneneinrichtungen ebenfalls.
Wenn ich dann meine Wohnung anschaue, schüttele ich manchmal den Kopf? Wirklich, denke ich, oder: Da geht doch mehr! Aber dann frage ich mich, wo das Limit ist. Wie wichtig ist es denn, „schön“ zu wohnen? Wie hoch kann ich meinen Anspruch schrauben, ohne – (ja, was eigentlich?)
Deshalb die Frage: was ist wohnen? Habt Ihr eine Antwort?
kritikverloren 13. Juni 2020
Sali Stephanie,
das ist tatsächlich eine spannende Frage. Was macht eigentlich eine Wohnung aus? Ein Zuhause? Sind es die Möbel im Designerstil, oder doch eher die kleinen, netten Schischis in den Regalen? Ist es das Bücherregal? Oder eine Wand mit Bildern?
Ich stelle mir diese Fragen ziemlich oft. Und am Ende komme ich immer wieder zu der gleichen Antwort: zu Hause ist, wo ich bin. Bei mir.
Liebe Grüsse aus der Schweiz,
Christian
LikeGefällt 2 Personen
Stephanie Jaeckel 14. Juni 2020
Es ist wahrscheinlich beides. Die Idee „wenn ich schon öfters hier bin, kann ich es ja auch so gestalten, wie ich es mag“. Andererseits auch eine bestimmte Wurschtigkeit – „Ach, egal, wie es aussieht, ich bin schließlich nicht meine Möbel oder meine Wandfarbe“…
LikeGefällt 2 Personen
Verwandlerin 13. Juni 2020
Für mich muss eine Wohnung ihren eigenen Charme habebund ich muss sie mit der Einrichtung zu etwas eigenrm machen.
LikeGefällt 2 Personen
Verwandlerin 13. Juni 2020
Ich sehe das Kommentarfeld teilweise nicht ganz, daher die Tippfehler…
LikeGefällt 1 Person
Stephanie Jaeckel 14. Juni 2020
😉
LikeLike
Stephanie Jaeckel 14. Juni 2020
Ja, Charme ist ein gutes Wort. Ich mag es auch, wenn ich bei jemandem zu Besuch bin und eine „passende“ Wohnung zu diesem Menschen finde.
LikeGefällt 1 Person
Verwandlerin 14. Juni 2020
😊🏠
LikeLike
piri ulbrich 13. Juni 2020
Wohnen hat, bei mir, auch etwas mit wohlfühlen zu tun – und das wandelt sich. So wandelt sich auch mein Umfeld. Nicht das Haus, sondern die Einrichtung, die Dekoration, die Ordnung und das Aufgeräumtsein. Wenn ich woanders war, dann schaue ich mir meine eigene Wohnung immer ganz genau an und finde meistens, dass ich schon im richtigen Umfeld wohne …
LikeGefällt 2 Personen
Stephanie Jaeckel 14. Juni 2020
Ja, auch der Wandel spielt eine Rolle. Deshalb gibt es wahrscheinlich auch diese Wellen, in denen ich mich frage, ob das jetzt so noch meine Wohnung ist. Und wo ich unbedingt etwas ändern will.
LikeLike
Carlie 13. Juni 2020
Ich hab das Gefühl, mein Zuhause muss mich ausdrücken. Dann ist es der Ort, an dem ich mich immer selbst wiederfinden und ganz zu mir kommen kann.
LikeGefällt 1 Person
Stephanie Jaeckel 14. Juni 2020
Ja, das Zu-Sich-Kommen“ ist ein wichtiger Aspekt. Ich stelle mir das vor wie so eine kleine Insel, auf der man sicher ist vor dem Trubel des Lebens.
LikeGefällt 2 Personen
wattundmeer 15. Juni 2020
Ich habe schon in den unterschiedlichsten Wohnungen/Häusern gewohnt, mal ein paar Monate, mal länger, sogar im Hotel, aber meist dienstlich im Rahmen von Auslandseinsätzen. Mal hatte ich die Möglichkeit, persönliche Dinge mitzunehmen, mal auch nur einen Koffer mit Klamotten. Gerade dann reduziert sich das „Wohnen“ auf das Wesentliche, und das ist für mich ein Gefühl. Ein Gefühl von Geborgenheit. Es kann beim Betreten eines Raumes schon vorhanden sein oder ich muss es herstellen. Dann kann Möbelrücken, ein Paar Blumen, eine Decke, Farbe, Licht oder Luft helfen. Mindestens von einem Sitzplatz aus brauche ich einen Blick, der mir Geborgenheit vermittelt (Du nennst das Insel) . Mit dem Rest kann ich mich arrangieren.
LikeGefällt 1 Person
Stephanie Jaeckel 15. Juni 2020
Das ist interessant, wie Du von der Erfahrung des „Woanders-Wohnens“ wieder zum Wohnen zu Hause kommst. Oder Unterschiede wahrnimmst. Mir ist das Wohnen in den eigenen Vier Wänden überhaupt erst wichtig geworden, nachdem ich wegen eines Wohnungsbrandes 6 Monate bei immer wieder anderen Freunden unterkam. Wie schön war es, wieder bei mir zu sein. Das war eine überraschende Erfahrung. Und so gerne ich unterwegs bin, diese Art des Bei-Sich-Seins hat mich wirklich froh gemacht.
LikeGefällt 1 Person