Was mir aufgefallen ist: Ich assoziiere ein Datum immer nur mit dem Tag, nie mit der Nacht. Insofern gehen mir gerade Tage samt dazugehöriger Zahlen völlig durcheinander (unnützes Wissen. Trotzdem stellt sich ein Aha-Effekt ein).
Ich denke im Dunkeln über mein Frauenbild nach. Was sich wie eine Suche nach Dingen ausnimmt, die ich gerne machen möchte. Wo, so frage ich mich, stoße ich an unsichtbare Grenzen, die auf einem hinter dem Rücken getuschelten „das ist nichts für Mädchen“ oder (schlimmer) „nichts für anständige Frauen“ basieren. Ja, doch. Fahrradfahren war ja auch mal ein Tabu (auch mal = noch gar nicht so lange her). Meine Eltern noch fanden die Fahrschule für mich unsinnig.
Ich spüre, dass das Alter den Frauen-Käfig öffnet. Die Tür geht auf. Aber viele Vogelweibchen bleiben sitzen. Weil sie es gewohnt sind. Und liegen eines Tages tot auf dem Käfigboden. Statt zu den Sternen zu fliegen.
wildgans 30. Dezember 2018
Sehr schön!
Tatsächlich bin ich mal in den „Nachtzug nach Lissabon“ gestiegen, so bildlich gesehen…ist doch schon mal was…
Aber fliegen, haaaach…
Gruß von Sonja
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wechselweib 30. Dezember 2018
Ja, das ist das Phänomen der erlernten Hilflosigkeit. Hat Skinner an Ratten nachgewiesen. Hatte ich auch ne Weile. Kann man sich wieder abtrainieren. Mir wird meine Power auch immer bewusster, je älter ich werde. Bzw. ich pfeife inzwischen darauf, dass ich oftmals nicht den erwarteten Klischees entspreche, wie mir von meiner Umwelt gespiegelt wird. Früher hat mich das als noch beschäftigt.
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Franz Firla 30. Dezember 2018
Dem ersten Satz kann ich als Mann etwas abgewinnen. Er erinnert mich an meine Sternguckerzeit. Oder auch an meine frühmorgendlichen Klogänge zur Winterzeit. Ich berichtete neulich darüber. Es ist schon so: Im Dunkeln wird manches klarer!
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Stephanie Jaeckel 30. Dezember 2018
Ach, Sterne… In Berlin sind natürlich keine zu sehen – man muss sie schon selbst ausstreuen. Was das Frauenbild angeht: Tatsächlich sind ja auch Männer in sehr viele Klischees eingezwängt. Aber vielleicht macht man als Mann anders damit seinen Frieden – oder mehr über die Zeit verteilt?
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