Dass Melancholie in den Herbstmonaten liegt, ist eine Binsenweisheit. Und wie alle möglichen Weisheiten, entdecke ich sie ganz regelmäßig wieder… In diesem Jahr allerdings erscheint mir die Melancholie besonders stark. Ob es mit dem Licht zu tun hat? Mir ist, als würde ununterbrochen Schönheit über alles um mich herum ausgegossen. Selbst der zarte Mond, der die täglich wachsende Dunkelheit einläutet, sieht mir schöner aus als sonst. Und je leuchtender und schöner, desto zerbrechlicher und vergänglicher erscheint mir alles. Heute dachte ich sogar, es wäre ein perfekter Tag zum Sterben.
frauhemingistunterwegs 18. Oktober 2018
Dieser Eindruck von der im Übermaß ausgegossenen Schönheit, das geht mir auch so.
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Stephanie Jaeckel 18. Oktober 2018
Ja, dieses Jahr ist es natürlich wegen des Sommerwetters so außerordentlich und besonders. Auf der anderen Seite – meine Freundin erzählte mir eben am Telefon, dass der Rhein quasi nicht mehr da ist, weil ausgetrocknet. Das ist eine Kehrseite des fantastischen Lichts, und zeigt, wie heikel und zerbrechlich alles ist.
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mannigfaltiges 18. Oktober 2018
Fällt mir seit einigen Jahren(bin, glaube ich, ein paar Jährchen älter als du) auch auf. Die Farben, Gerüche und Stimmungen des Herbstes werden immer intensiver, zumindest empfinde ich es so. Und manchmal der Gedanke, der Herbst gibt sein Letztes, als ob es sein letzter wär. Aber deinen letzten Satz habe ich so noch nicht gedacht.
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Stephanie Jaeckel 18. Oktober 2018
Danke, für die paar Jährchen (ich bin mir da nicht so sicher…) – und ja, vielleicht empfinden wir beim Älterwerden den Herbst intensiver, weil wir uns in einer ähnlichen Situation befinden. Aber vielleicht ist das auch nur eins dieser Klischees (nicht der Weisheiten) – ?
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papiertänzerin 19. Oktober 2018
Ich liebe den goldenen Herbst auch von Jahr zu Jahr mehr. Aber jetzt wünsche ich mir Regen.
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Stephanie Jaeckel 19. Oktober 2018
Ja, der Regen. Der ist wirklich überfällig. Aber die Vorhersage bleibt stur. Sonne satt.
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papiertänzerin 19. Oktober 2018
Immerhin Abendnebel.
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