Weil ich am 24. September nicht in Berlin sein werde, habe ich mir die Wahlunterlagen nach Hause kommen lassen. In der Hauptstadt sind zwei Entscheidungen zu treffen, zur Bundestagswahl und zur Frage, ob der Flughafen Tegel weiterlaufen oder geschlossen werden soll. Ich fühle mich mit beiden Themen überfordert. Unendlich viele Fürs und Widers stehen sich entgegen, ich ertappe mich dabei, am liebsten kneifen zu wollen. Ich habe mir lustlos die amtliche Information zum Volksentscheid zum Flughafen durchgesehen und mir – immerhin – im Mietermagazin die Positionen der großen Parteien zu Wohnen und Städtebau in Berlin angeschaut. Ich habe mich durch den Wahl-O-Mat gezwängt und bei vielen dort gestellten Fragen gemerkt, dass ich nicht mal die Spur einer Ahnung habe, was es damit auf sich hat. Morgen werde ich mir im knallvollen Terminkalender zwei Stunden freischaufeln. Um nachzudenken. Wenigstens das. Fühlt es sich so an, wenn einem die Demokratie schon zu selbstverständlich geworden ist?
Elisabeth Lindau 31. August 2017
Ja, schwierige Herausforderungen. Ich bin auch nicht froh darüber, dass ich wählen muss. Dabei sollte ich froh darüber sein, dass ich wählen kann. Aber dieses Gefühl will sich nicht richtig einstellen. Mich bewegt da eher eine Art Pflichtgefühl.
Gut, dass du dir extra noch ein wenig Zeit nimmst, um deinen Weg durch Prioritäten, Parteien und Parolen zu finden. Viel Erfolg !
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papiertänzerin 31. August 2017
Du sprichst mir aus der Seele. Verwirrung. Aber wählen will ich unbedingt. Zur Motivation werde ich mit meiner Tochter den Film „Die göttliche Ordnung“ gucken. Und das „Bündnis Grundeinkommen“ motiviert mich auch. Wünsche dir zwei angenehme Stündchen ohne rauchenden Kopf…
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UP 31. August 2017
Man muss unbedingt wählen. Das steht außer Frage! Zur Demokratie gehört das Wählen gehen. Nicht wählen ist dumm.
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