Selbst der (kleine) Wahrig gibt sich wortkarg. Gemeinde, Gemeinplatz, Gemeinschaft und Gemeinsprache. Von Gemeinheit keine Rede. Auch sonst ist das nicht grade ein Thema. Obwohl man ja immer wieder mit großen und kleinen Gemeinheiten konfrontiert wird. Eine amerikanische Forscherin will entdeckt haben, dass Frauen auf Männerfang gemein sind, um potentielle Konkurrentinnen auszuschalten. Frauen gehen schließlich nicht mit Keulen aufeinander los. Nein? Und was ist mit Männern, die gemein zu Frauen sind? Oder umgekehrt?
Gemein ist, so denke ich jedenfalls, meist absichtlich. Deshalb ist es vielleicht als erstes schon mal gut, sich gar nicht zu regen. Wenn eine Gemeinheit ignoriert wird, mag die Gegenseite zumindest stutzig werden. Aber Gemeinheiten sind ja in der Regel wirklich gemein, das heißt, sie können einen ganz schönen Schaden anrichten. Da gilt es dann, Alternativen zu finden, Ausgänge, die man bis dahin nicht gesehen hat. Wie sagte Captain Kirk einst so schön: Ich wünsche eine dritte Antwort! Und da bin ich mir sicher: Die gibt es immer.
tomas bächli 15. Januar 2017
In meiner (kurzen) Karriere beim Schweizer Militär hörte ich einmal einen hübschen Fehler eines hochrangigen Offiziers, der uns folgendes erklärte: „Disziplin ist nichts anderes als die Pflichterfüllung in der Gemeinheit“
LikenGefällt 1 Person
Stephanie Jaeckel 15. Januar 2017
Das klingt sehr schön! 😉 Ist aber nicht wirklich ein Fehler, sondern eine Doppeldeutigkeit, zumindest soweit ich das sehe: Gemeinheit bedeutet eben auch Allgemeinheit, wobei letztere Bezeichnung sich heute durchgesetzt hat.
LikenLiken