nun – ich habe ihn so gesehen, und auch fotografiert, allerdings ist das keineswegs die Sonne. Die sank nämlich gerade hinter einer dichtgrauen Wolkendecke (eben, fast so opak wie eine Wolldecke) hinter den Horizont und ließ uns Berliner/innen bei schlappen drei Grad nach Hause oder zum Einkauf gehen. So wiederum habe ich Proust für mich heute umgedeutet, der darauf hinwies, wie der Impressionismus eine neue – dem Alltagsblick überlegene – Form des Sehens biete, eine Art Verfälschung durch momentane Aufnahmen, die sich einer eindeutigen Interpretation entziehen, und damit eine neue Dimension der Wirklichkeit öffnet. Eine Wüstensonne in Schöneberg – ja, warum denn eigentlich nicht?
mannigfaltiges 9. Januar 2016
Tolle Farben, schicke Lampe.
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Stephanie Jaeckel 9. Januar 2016
😉 Man muss den „Impressionen“ halt eine Chance geben, oder?
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mannigfaltiges 9. Januar 2016
Auf jeden Fall, war doch Monets erste Impression auch ein Sonnenuntergang (oder —aufgang? – Bin jetzt zu faul zum nachgucken).
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Stephanie Jaeckel 9. Januar 2016
Das war ein Aufgang, obwohl er ja von der zeitgenössischen Kritikerseite als der Untergang der französischen Malerei angesehen wurde…
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